Kastanien von San Zeno di Montagna

Historische Noten

Der Anbau des Kastanienbaums in San Zeno hat uralte und gut dokumentierte Ursprünge. Die ersten schriftlichen Beweise für die Existenz dieser Kulturen stammen aus dem Mittelalter und bestätigen die Bedeutung des Kastanienanbaus für die lokale Bevölkerung.

Die Kastanie galt als grundlegender Bestandteil der täglichen Ernährung, war nahrhaft und leicht zu konservieren und wurde auf verschiedene Arten verzehrt: gekocht oder roh oder in Form von Mehl (mit dem Polenta zubereitet). Darüber hinaus wurden Kastanien, die nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt waren, zur Fütterung von Schweinen verwendet.

Doch erst im 19. Jahrhundert wurden Kastanien auf den Märkten von Caprino und Verona verkauft, und seit den 1920er Jahren erscheinen sie auch an den Ständen des jährlichen Kastanienfestes von San Zeno.

In den neunziger Jahren wurde dank der Initiative einer Gruppe von Produzenten die “Associazione del Marrone di San Zeno” gegründet, wo deren Ziel ist, die antike Aktivität wiederzubeleben und zu fördern, um die Traditionen, sowie das Gebiet zu schützen.
Der Weg zur Erlangung der DOP („Geschützte Ursprungsbezeichnung“) beginnt und wird 2003 erfolgreich abgeschlossen.

Produktionsbereich

Das Produktionsgebiet der Marrone DOP umfasst einen Teil des Gebiets der veronesischen Gemeinden Brentino Belluno, Brenzone, Caprino Veronese, Costermano, Ferrara di Monte Baldo und San Zeno di Montagna. Er wird daher auf beiden Seiten des Monte Baldo angebaut, in einem Streifen (Castanetum genannt), der zwischen 250 und 900 Meter über dem Meeresspiegel liegt und sich durch ein gemäßigt feuchtes Klima auszeichnet.

Kastanienernte

Die Kastanienernte findet in den Herbstmonaten (zwischen Oktober und November) statt.

Sie erfolgt hauptsächlich manuell, mit Hilfe von langen Bambusstöcken, mit denen die Igel geschlagen werden (bacchiatura); sobald sie zu Boden fallen, werden sie mit einer Gabel eingesammelt und in spezielle Körbe (Packtaschen) gelegt.

Anschliessend erfolgt der Transport zur rissara, einem Freiluftplatz, wo die Igel angesammelt werden und mindestens 15 Tage bleiben; auf diese Weise wird die natürliche Gärung der Igel gefördert, mit dem Ziel, sie vor Pilzen und Schimmel zu schützen.

Der letzte Schritt ist die Auswahl der Kastanien, die dann für den Verkauf bestimmt sind.

Kastanienfest

Jeden Herbst wird in San Zeno das traditionelle Kastanienfest organisiert, dessen Ursprünge auf die Winde zurückzugehen scheinen. Seit 2003, dem Jahr, in dem die DOP-Marke verliehen wurde, ist sie auch als Festa del Marrone DOP bekannt.

Sie findet während der Kastanienerntezeit (zwischen Oktober und November) an 3 Wochenenden statt. Während des Festivals kann man Gerichte auf der Basis von Marronen DOP probieren, Kastanien und das mit Kastanien zubereitete “Bier Castanea” kaufen. Der Veranstaltungskalender ist voll von Ereignissen, unter anderem

-den Wettbewerb „Marrone d’Oro“, der den besten Produzenten des Jahres auszeichnet
-die gastronomische Herausforderung „Minestrone d’Oro“: Sie ist den Restaurants von San Zeno vorbehalten und zeichnet die beste Marronen DOP-Suppe aus.

Typische Produkte

Castanien Bier

Es handelt sich um ein bernsteinfarbenes Bier, das mit den Marroni di San Zeno DOP zubereitet wird, die es zu einem qualitativ hochwertigen lokalen Produkt machen. Sie wird, in begrenzten Mengen, nur auf den Bauernhöfen der Produzenten oder während des Kastanienfestes verkauft. Das Bier kann in Kombination mit Fleisch oder Käse genossen werden.

Kandierte Kastanien

Wenn kandierte können Kastanien das ganze Jahr über genossen werden.
In zwei Varianten, Grappa oder Sirup, können allein oder in Begleitung von Desserts, Eiscreme und Käse gegessen werden.

Minestrone di Castagne (Kastaniensuppe)

Typisches Gericht von San Zeno, es stellt die lokale Variante der venetischen Bohnensuppe dar.

Hier sind die Zutaten

-100 g Kartoffeln
-80 g Staudensellerie
-80 g Möhren,
-100 g Zwiebel,
-100 g Kohl,
-50 g Bohnen,
-200 g Marroni di San Zeno Dop
-eine Knoblauchzehe,
-einen Rosmarinzweig,
-2-3 Grana-Käsekrusten,
-Natives Olivenöl,
-Salz und Pfeffer.

Vorbereitung

– Kastanien Schälen und in Salzwasser mit einigen Salbeiblättern kochen. Beiseite halten.
– In einem Kochtopf Rosmarin und den zerdrückten Knoblauch anbraten.
– Die Gewürze Entfernen und Bohnen und alle andere Gemüse in gleiche kleine geschnittene Stücke hinzugeben.
– Mit Wasser bedecken, salzen und ohne Deckel kochen, falls nötig aufschäumen.
– Gegen Ende des Kochens die gekochten Kastanien und die Käsekrusten hinzufügen.
– Geschmack kontrollieren und fertig kochen.
– Die Suppe mit nativem Olivenöl und frisch gemahlenem Pfeffer gewürzen und Servieren.